Einladende Buch-Anfänge. Titelbilder des Wissens in der frühen Neuzeit, Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel 2022.
In medias res – so beginnt kein Buch. Vielmehr sind ihm Seiten vorangestellt, die das Buch inhaltlich rasch zugänglich machen sollen – am besten auf den ersten Blick. Zum Titelapparat eines frühneuzeitlichen Buches gehören nicht nur textuelle, sondern auch graphische Elemente, wie Vignetten und Frontispize. Fragen über Fragen! Wie ist der Sachinhalt des Buches auf dem Titelbild dargestellt? Ist eine visuelle Komprimierung der gesamten Thematik erkennbar oder begnügte man sich mit der punktuellen Setzung optischer Reize? Inwiefern kann das Anfangsbild Legitimität und Autorität eines Wissensfeldes bekräftigen? 13 Beiträge beleuchten den einladenden Anfang des Buchs aus unterschiedlichen Perspektiven und Disziplinen. So kreuzen sich in der konfessionellen Arena ambitionierte Bildentwürfe jesuitischer Glaubenskonsequenz und eines endzeitbewussten Pietismus. Andere Beiträge nehmen Titelbilder einzelner Wissenszweige in den Blick (Genealogie, Fortifikationskunde, Metallurgie). Die in Netzwerken agierenden visuellen Initiativen der Gelehrten sind ebenso Thema wie Einblicke in die Werkstatt der Bildproduktion. So manches Buch scheint sehr wohl in Umkehrung des englischen Idioms „Don't judge a book by its cover“ nach dem Cover beurteilt werden zu können.
Der Mensch und seine Dinge. Eine Geschichte der Zivilisation, erzählt von 64 Objekten, München: Carl Hanser, 2020.
Wer einen Menschen verstehen will, mussdie Dinge verstehen, die ihm wichtig sind. Alltagsgegenstände, Kunstwerke und religiöse Objekte verraten viel über Gemeinsamkeiten und Unterschiede, die Menschen in Raum und Zeit verbinden und trennen. In den Berliner Museen findet sich eine unüberschaubare Menge von Kunstwerken und Objekten aus allen Zeiten und allen Gegenden der Erde: Stefan Laube hat 64 von ihnen ausgewählt, um die Geschichte der menschlichen Zivilisation zu erzählen. Die beginnt mit den vier Elementen -einem Faustkeil, einem Brunnen, einer Feuermaske, einer Windharfe - und führt hin bis zur Kunst des Speicherns, sei es auf Lehm oder Festplatten. Zu jedem Thema stellt Laube vier Objekte aus unterschiedlichen Zeiten und Kulturen einander gegenüber: ein Spiel, das dazu verführt, immerweiterzu-lesen und immer neue Entdeckungen zu machen.
Dem Band gelingt es, die reichhaltige Wirkungsgeschichte des Titelbildes in der frühen Neuzeit in all ihren Facetten aufzuzeigen: Praxis der Gelehrtenkultur, Mittel zur individuellen Prestigesteigerung, ökonomische Notwendigkeit von Buchhändlern. (...) Einladende Buch-Anfänge verändert den Blick auf die Welt. Sollten Wissenschaftsbücher nicht genau das tun?
Erkan Osmanovic (literaturkritik.de)
Stefan Laube führt mit Kapitel I kenntnisreich und souverän in das Leitthema ein und erläutert Aufbau und Fokus des Tagungsbandes, der »nicht nur auf Wissensfelder und ihre gelehrten Urheber, sondern auch auf Produktionsbedingungen des Mediums »Buch« (S. 24) gerichtet ist. Er vermittelt einen orientierenden historischen wie auch technischen Überblick, schärft das Problembewusstsein und sensibilisiert für Details und Forschungsfragen.
Annelen Ottermann (Zeitschrift für Bibliotheswesen und Bibliographie)
Jedes Stück ein Zeitfenster - selten bekommt man den Reichtum der Berliner Museumslandschaft so plastisch vorgeführt.
Rüdiger Schaper (Der Tagesspiegel)
... legt man das vom Verlag sehr ansprechend gestaltete Buch am Ende mit großem Gewinn an Erkenntnissen und Eindrücken aus der Hand.
Alexander Knaak (Frankfurter Allgemeine)
so gut lesbar, dass man fast vergisst, welche riesige Wissensfülle hier zum Ausdruck kommt.
Thomas Böhm (rbb radioeins)
Laubes Buch ist eine ganz neue Geschichte der Globalisierung, ihm gelingt Erstaunliches: eine Geschichte der gesamten Menschheit.
Niels Boeing (ZeitWissen)
Das Werk gleicht einem Gang durch ein spannendes Museum.
Gunther Willinger (Spektrum der Wissenschaft)
Dieses Buch gleicht einer Schnitzeljagd: Finde 64 Objekte in Museen, anhand derer sich die Menschheitsgeschichte nachzeichnen lässt. Dafür braucht man die Couch nicht verlassen. und der Autor liefert zudem noch allerhand Wissenswertes drumherum.
Marco Krefting (dpa)
Man staunt beim Schmökern in dem Buch jedenfalls, welch fantastische Dinge in Berliner Museen aufbewahrt werden. Und man ruft sich gleichzeitig in Erinnerung, dass auch die Wiener Museumslandschaft eine mindestens ebenso reiche Fundgrube ist. Nur gibt es hierzu keinen dermaßen kenntnisreichen Führer- Leider.
Martin Kugler (Die Presse)
Von der ersten Seite an begeistert die durchdachte und logische Ordnung, die Laube für sein Buch wählte: Eingebunden zwischen „Start“ (das Prinzip) und „Ziel“ (das Kaleidoskop der Dinge) dominiert die „Vierheit“: Vier Viertel teilen grob in „natürlich und übernatürlich“, „häuslich und handlich“, „gemeinschaftlich und gesellschaftlich“ sowie „zeitlich und zeitlos“. Jedes dieser Viertel, deren Inhalt bisher nur erahnbar ist, gliedert sich wiederum in vier Quartette, Vierergruppen also, die wiederum mit Wortpaaren überschrieben sind, z.B. spüren & wahrnehmen, wohnen & einrichten, spielen & gewinnen ´.
Bernhard Hubner (Alliteratus)
Und so ein bisschen frage ich mich auch, ob nicht solch herausragenden Bücher die Museen der Zukunft sind, damit jeder Interessierte genau hinschauen und hinhören kann; die Kulturgegenstände aber bei ihrem jeweiligen Volk bleiben können.
Konstanze Keller (Leseweis)
Jedes Objekt ist eine Recherche wert, und die Erläuterungen zu jedem Objekt bereichern den Erfahrungshorizont der leserinnen udn Leser. Ohne sich explizit darauf zu beziehen, folgt damit der Autor einem im Grundegut etabliertenn genre, zu dessen bekannten Vertretern Vilém Flussers "Dinge und Undinge" und die kurzen Texte von Francis Ponge zu rechnen sind.
Hans Peter Hahn (Historische Zeitschrift)
Abendzeitung (Christa Sigg)
Alliteratus (Bernhard Hubner)
Die Presse (Martin Kugler)
Der Tagesspiegel (Rüdiger Schaper)
dpa (Marco Krefting)
Frankfurter Allgemeine Zeitung (Alexander Knaak)
Historische Zeitschrift (Hans Peter Hahn)
Leseweis (Konstanze Keller)
radioeins (rbb), Interview, Geschenktipp (Thomas Böhm)
Spektrum der Wissenschaft (Gunther Willinger)
ZeitWissen (Niels Boeing)
Herausgabe und Konzeption des Themenheftes Medium & Magie. Wandlung und Wirkung in der Aufklärung, in: Das Achtzehnte Jahrhundert, Zeitschrift der Deutschen Gesellschaft für die Erforschung des achtzehnten Jahrhunderts, Bd. 43, Göttingen: Wallstein, 2019.
Das vorliegende Heft umfasst sechs Beiträge nebst Einleitung zum Themenschwerpunkt "Medium & Magie. Wandlung und Wirkung in der Aufklärung", der von Stefan Laube betreut wurde. Aus der Sicht verschiedener Disziplinen untersuchen Anita Hosseini (Kunstgeschichte), Henning Wrage (Germanistik), Urte Helduser (Germanistik), Astrid Zenkert (Kunstgeschichte), Sara Luly (Germanistik) und Stefan Laube (Geschichtswissenschaft), wie Phänomene des `Magischen´ gleichsam als irrationalistische Unterströmungen eines rationalistischen `Mainstream´ in verschiedenen Medien der Aufklärung verhandelbar gemacht wurden, und welcher `Zauber´ dabei mitunter auch von den Medien selbst ausging (Stefanie Stockhorst).
Das Themenheft ist hervorgegangen aus zwei Panels im Rahmen der Jahrestagung der American Society für Eighteenth Century Studies (31.März-2. April 2017 in Minnesota), die ich im Auftrag der Deutschen Gesellschaft zur Erforschung des 18. Jahrhunderts ausgerichtet habe (Tagungsbericht).
Objekte im Duell. Streifzüge durch Berliner Museen, Berlin: Wagenbach, 2019.
Die Geschichte der Menschen ist an den Dingen abzulesen, die sie hergestellt und benutzt haben. Vom Bronzegefäß bis zum Fernseher: Menschen richten sich mit Alltagsgegenständen, Kunstwerken oder rituellen Objekten in der Welt ein. Viele Gegenstände scheinen eine Biographie zu haben, manche sogar eine Karriere, die sie bis ins Museum geführt hat. Fortan werden sie in einer Vitrine bestaunt.
Der Kulturhistoriker Stefan Laube fächert ein von der Steinzeit bis in die Gegenwart reichendes Panorama verschiedener Dinge auf, die in Berliner Museen zu sehen sind. Über Epochen und Kontinente hinweg treten Gegenstände in einen überraschenden Dialog und berühren dabei die Daseinsfragen der Menschheit - etwa ein polynesischer Federmantel mit einem Nachmittagskleid von Goco Chanel oder eine elfenbeinerne Schach-Königin aus Süditalien von noo mit einem Schachspiel des Weimarer Bauhauses.
Indem er Eigenes und Fremdes gegenüberstellt, greift Stefan Laube auf originelle Weise ein brisantes Thema auf, das - nicht nur anhand von Kunstgegenständen - gegenwärtig kontrovers diskutiert wird.
Objekte als Trampolin für Reisen in die Kulturgeschichte.
Arno Widmann, Berliner Zeitung
Berliner Zeitung (Arno Widmann)
Gemeinsam mit Petra Feuerstein-Herz konzipiert und herausgegeben: Goldenes Wissen. Die Alchemie - Substanzen, Synthesen, Symbolik (Ausstellungskata-loge der herzog August Bibliothek Wolfenbüttel 98), Wiesbaden: Harrassowitz, 2014.
Die Alchemie eröffnet uns ein faszinierendes Wissensfeld der Theorie und Praxis. Bis heute ist vor allem das Bild der Alchemie als Goldmacherei im kulturellen Gedächtnis lebendig geblieben. Indessen vereinigt sie zwei an sich grundverschiedene Konzepte: Einerseits die Vorstellung einer heiligen Natur, übersät von über sich selbst hinausweisender und miteinander in Beziehung stehender Zeichen, der sich der Mensch mit Ehrfurcht zu nähern habe; andererseits ein forschendes Interesse, das ihre Elemente isoliert, präpariert und ihre Beziehungen aufdeckt. Die Alchemie verbindet unter ihrem Namen ein spekulatives, von Theologie und Philosophie, zuweilen auch von magischem Denken getragenes Naturverständnis ebenso wie eine mit den Verfahren der Beobachtung, des Experiments beziehungsweise der „Probierkunst“ operierende empirische Wissenspraxis, auf die die moderne Naturwissenschaft aufbauen konnte.
Der fast vierhundertseitige Katalog bündelt jetzt eine so überwältigende Fülle an Wissen, Werksynopsen und Bilddeutungen, dass die Etablierung als künftiges Standardwerk keine abwegige Prognose ist.
Alexander Košenina, FAZ
Frankfurter Allgemeine Zeitung
(Alexander Košenina)
Kunstchronik (Susanne Thürigen)
Das Buch, ursprünglich beim Akademie-Verlag verlegt, kann von nun an bei De Gruyter in verschiedenen Formaten erworben werden.
Von der Reliquie zum Ding. Heiliger Ort - Wunderkammer - Museum, Berlin: Akademie, 2011.
Das Christentum nimmt zur materiellen Kultur eine ambivalente Haltung ein. Einerseits schöpft es sein Selbstverständnis aus der Ablehnung oder Domestizierung idolatrischer Praktiken, andererseits greift es in vielfältiger Weise auf einen Kult der Dinge zurück. In exemplarischen Untersuchungen der christlichen Dingkultur vom Spätmittelalter bis ins 19. Jahrhundert behandelt Stefan Laube jene Räume und Praktiken, die ein Nahverhältnis von Mensch und Ding herstellen. Ohne die unmittelbare Anmutung der Dinge sind weder die im Kirchenraum ausgestellten Exotika noch die eklektisch gestalteten Reliquiare in den Heiltumssammlungen denkbar. Die frühmoderne Wissenschaftsauffassung verdichtete sich im Kabinett, wo gesammelte Gegenstände in epiphanischen Momenten des Sehens und Berührens erfahren werden konnten. Weitgehend textunabhängige, sich in Dingen konzentrierende Medienwelten entstanden im Dienst der Erinnerung an Luther, in der Gestalt des pietistischen Wissenstheaters und nicht zuletzt im Programm einer auf archäologische Artefakte aufbauenden „Monumentalen Theologie". Von der Reliquie zum Ding ist das Standardwerk über Bedeutung und Wandel auratisch aufgeladener Objekte in der europäischen Kulturgeschichte.(Inhaltsverzeichnis und das Vorwort).
Unser Glaube an die Dinge, behauptet der Berliner Kulturwissenschaftler Stefan Laube in seiner gelehrten Studie, ist ein altes religiöses Erbe, das noch in der Aura des modernen Museums wirksam ist.
Thomas Steinfeld, Süddeutsche Zeitung.
Die grosszügig illustrierte Studie ist reich an Beobachtungen und Funden.
Daniel Jütte, Neue Zürcher Zeitung
Die Studie von Stefan Laube ist ein gewichtiges Buch, das eine Fülle interessanter Materialien enthält.
Lucas Burkart, Sehepunkte 12 (2012)
Ein Buch also, das aufdeckt.
Herman Johan Selderhuis, Reformatorisch Dagblad, 31. März 2012
It is rewarding and fascinating to read Laube´s book. The analyses of his different cases take inspiration not only from the field of cultural studies, but also from traditional church history, history, art history, and archeology.
Tarald Rasmussen, Sixteenth Century Journal
Weitere Rezensionen:
Historische Zeitschrift (Daniela Hacke)
Bayerisches Jahrbuch für Volkskunde
(Wolfgang Brückner)
Das Lutherhaus Wittenberg. Eine Museumsgeschicht, Leipzig: Evangelische Verlagsanstalt, 2003.
Im Jahre 1655 spricht eine Quelle erstmals von einem „museum lutheri" im Wittenberger „Schwarzen Kloster", im Jahre 1883 machte der Kronprinz und spätere Kaiser Friedrich in einem weihevollen Eröffnungsakt die „Reformations-Sammlung" in der „Lutherhalle" der Öffentlichkeit zugänglich, im Jahre 2003 lud die Stiftung Luthergedenkstätten zu einer neuen Dauerausstellung „bei Luther zu Haus" ein. Die Terminologie ist variabel, der dahinter stehende Prozeß ist geblieben: Die Geschichte des Lutherhauses ist nach dem Tod seines berühmten Bewohners insbesondere eine Geschichte seiner immer mehr expandierenden Musealisierung.Die Studie zeichnet diese keineswegs geradlinige Entwicklung, an der sich immer wieder unterschiedliche Interessen von Kirche, Staat und Stadt brachen, vom 16. Jahrhundert bis in die Gegenwart nach. Sie macht deutlich, dass schon lange vor Einrichtung eines offiziellen Museums im Jahre 1883 im Lutherhaus eine museale Gedenkstätte bestanden hat. So sind an diesem Ort seit 1783 Besucherbücher lückenlos überliefert, die erstmals ausgewertet werden konnten. Die Abhandlung gewährt Einblicke in das Innenleben und die Außenwirkung eines der ältesten deutschsprachigen Geschichtsmuseen.
gemeinsam mit Karl-Heinz Fix herausgegeben: Lutherinszenierung und Reformationserinnerung, Leipzig: Evangelische Verlagsanstalt, 2002.
Wie keine andere Persönlichkeit der deutschen Geschichte wurde Martin Luther von Theologen und Nichttheologen zur Deutung der eigenen Gegenwart herangezogen. Lutherdeutung und -inszenierung wurde so jeweils auch zum Spiegelbild der den Reformator deutenden und missbrauchenden Epoche.
Dieser Band entstand aus einer Tagung der Stiftung Luthergedenkstätten in Sachsen-Anhalt, bei der Theologen, Historiker, Kunsthistoriker und Museumsfachleute die vielfältigen Formen der Lutherinszenierung, -erinnerung und -popularisierung in Wort und Bild untersuchten. Aus der Perspektive der Kirchen- und Theologiegeschichte sowie der Kunst-, Architektur- und Museumsgeschichte werden populäre Legenden- und Mythenbildungen untersucht, die sich um eine der wirkungsmächtigsten Figuren der Deutschen Geschichte ranken. Neben den regional differenzierten Formen der Reformations- bzw. Luthererinnerung werden auch Fragen der Geschichtsund Erinnerungspolitik des Kaiserreichs, des Nationalsozialismus und der DDR beleuchtet.
gemeinsam mit Stefan Karlen, Lucas Chocomeli, Kristin D´haemer, Daniel C. Schmid: Schweizerische Versicherungsgesellschaften im Machtbereich des Dritten Reiches", 2 Teile (Veröffentlichungen der Unabhängigen Expertenkommission (UEK) Schweiz – Zweiter Weltkrieg), Zürich: Chronos, 2002.
Gestützt auf die erstmals zugänglichen Materialien aus den Versicherungsarchiven, werden diese Grundfragen an verschiedenen Problemfeldern aus den Bereichen der Sach-, der Lebens- und der Rückversicherung aufgearbeitet. Im Zentrum stehen die Gleichschaltung der Versicherungswirtschaft in Deutschland vor Kriegsbeginn, die durch den deutschen Eroberungskrieg hervorgerufenen Veränderungen der Marktverhältnisse, die Konfiskation jüdischer Versicherungs-forderungen und die «Wiedergutmachung»
nach Kriegsende. Deutschland war der wichtigste Auslandsmarkt für die schweizerische Versicherungswirtschaft. Wie passten sich die Schweizer Versicherungs- und Rückversicherungsgesellschaften den veränderten Rahmenbedingungen unter dem Nationalsozialismus an? Waren sie Opfer oder Nutzniesser, Mitläufer oder aktive Wegbereiter dieser Entwicklungen? Was bedeutete die Entrechtung und Verfolgung der jüdischen Versicherten und Mitarbeiter für die Gesellschaften und welche rechtlichen und moralischen Konsequenzen ergaben sich daraus?
Fest, Religion und Erinnerung. Konfessionelles Gedächtnis im Königreich Bayern, München: C.H. Beck, 1999.
Die Dynamik von Fortschritt und Beschleunigung, die im vorigen Jahrhundert immer größere Teile der Gesellschaft zu prägen begann, forderte zum Ausgleich und zur Orientierung Aktionen der Kontemplation und des Rückblicks heraus. Luthers Thesenanschlag von 1517, Gustav Adolfs Kriegstod von 1632, Bischof Ulrichs Rolle bei der Lechfeldschlacht von 955 oder Kilians Märtyrertum im 7. Jahrhundert sind nur wenige Schlaglichter des konfessionellen Gedächtnisses im 19. Jahrhundert. Das Buch deutet umfassend religiöse Feste und sucht auf dieser Basis nach vergegenwärtigten Mythen und praktizierten Ritualen. Es bestimmt ihren Wandel und vergleicht ihre konfessionellen Akzente. Vornehmlich geht es um Zusammenhänge zwischen Kirchenreligion und historischem Gedächtnis, d.h. um die konfessionelle Erinnerungskultur im Königreich Bayern.
Frankfurter Allgemeine Zeitung
(Johann Hinrich Claussen)
Luther. Zeitschr. der Luther-Gesellsch.
(Uwe Rieske)
Sixteenth Century Journal
(Susan R. Boettcher)
Archiv für Reformationsgeschichte
(Athina Lexutt)
Luther. Zeitschr. d. Luther-Gesell.
(Andreas Pawlas)
Revista Estudio Agustiniano
(A. Garrido)
Sixteenth Century Journal
(Susan R. Boettcher)
Theologische Literaturzeitung
(Andreas Gößner)
Zeitschrift für historische Forschung
(Winfried Speitkamp)
Neue Zürcher Zeitung (Peter Rásonyi)
Schweizerische Zeitschrift für Geschichte/RSH/RSS (Sacha Zala)
Bankhistorisches Archiv (Peter Borscheid)
Bayerische Staatszeitung (Achim Sing)
Der Archivar (Ute Schneider)
hsozkult (Nils Freytag)
Mainfränkisches Jahrbuch (Peter Mierau)
Ostbairische Grenzmarken (Anneliese Hilz)
Traverse (Klaus Unterburger)